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Spuren im Gold

In der Zeit um 1910 wurde in Moordorf in Niedersachsen eine verzierte Goldscheibe gefunden, die als prähistorisch angesehen und im Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover aufbewahrt wird.

Neuerdings wird in Fachkreisen darüber diskutiert, ob es sich bei dieser Scheibe um eine Fälschung handelt. Mit der Klärung dieses Sachverhalts beschäftigt sich Prof. Dr. Ernst Pernicka, Leiter des Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie an der Universität Heidelberg. Denkbar ist, dass der Fälscher damals aktuelles Gold verwendete, also deutsche Goldmünzen aus der Zeit um 1900. Generell bestehen diese Münzen aus  90% Gold und 10 % Kupfer. Doch darüber hinaus gibt es kleinste Restbestandteile. Entscheidend sind die Spuren im Gold, vor allem die Anteile von Silber und Wismut.

Zu diesem Zweck analysierte Prof. Pernicka 40 Goldmünzen aus der Zeit zwischen 1871 und 1910, die heute als eine Dauerleihgabe von Evonik Industries im historischen museum aufbewahrt werden. Die Münzen stammen aus den preussischen Münzstätten Berlin und Frankfurt am Main. Die Untersuchung erfolgte absolut zerstörungsfrei mit der Röntgenfluoreszenzmethode. Die Vergleichswerte an den realen Münzen des historischen museums können also helfen, die Echtheit der Scheibe von Moordorf zu klären. Noch aber liegen keine Ergebnisse vor….

 

 

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