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Die Künstlerin Else Luthmer (1880-1961)

historisches museum frankfurt: Else Luthmer, Ecke Sternstraße-Unterweg, Stadtansicht, Öl auf Leinwand, 1934, B1541, hmf

Else Luthmer schuf mit dem Blick auf die fast menschenleere Sternstraße 14 mit Vorgarten eine nicht alltägliche Stadtansicht. Meine Neugier auf die Künstlerin war geweckt: wer war diese Künstlerin, die auf den ersten Blick wenig bekannt schien.

Else Luthmer (1880-1961) wuchs in einem kunstliebenden Haushalt auf und erhielt ihre erste Ausbildung durch ihren Vater Ferdinand Luthmer (1842-1921), dem Direktor der Kunstgewerbeschule und des Kunstgewerbemuseums (heute Museum für Angewandte Kunst) in Frankfurt. Außerdem wurde sie von dem Künstler und Architekten Heinz Wetzel (1882-1945) unterrichtet, der ebenfalls als Lehrer an der Kunstgewerbeschule tätig war.

Mit 16  Jahren erhielt sie am Städelschen Kunstinstitut bis 1899 Unterricht durch den von ihr sehr verehrten Maler Wilhelm Trübner (1851-1917), der bis 1903 hier als Professor lehrte. Um 1900 brach Luthmer nach Paris auf, wo sie an der Académie Julian ihre Ausbildung erweiterte und 1909 im Salon des Indépendants ihre Werke ausstellte. Die Künstlerin beteiligte sich seit 1903 auch an zahlreichen Jahresausstellungen von Frankfurter Künstlern. So etwa 1916 im „Kunstsalon Ludwig Schames“ und andernorts wie 1906 in Weimar oder etwa 1909 in Paris.

In den Sommermonaten hielt sie sich gerne im Odenwald auf, nach 1940 wurde Lindenfels zu ihrem ständigen Wohnort. Von da an widmete sich die Künstlerin schwerpunktmäßig der Stillleben-Malerei. Sie schuf zahlreiche Landschaftsbilder mit Motiven aus dem Odenwald. Ihr ist nun der neueste Beitrag bei den Frankfurter Frauenzimmern gewidmet.

Für alle, die neugierig geworden sind, gibt es darüber hinaus nun ein Gesicht zu der Künstlerin. Ihr Selbstporträt von 1903 ist in „Kommen und Gehen – Künstleraufenthalte in der Region Frankfurt/RheinMain“ in der Abteilung „Wilhelm Trübner in Frankfurt 1896 bis 1903“ zu sehen. Die sehr sehenswerte Ausstellung  wird noch bis zum 22. Januar 2017 im Museum Giersch der Universität Frankfurt gezeigt.

Zum Nachlesen gibt es ein äußerst lesenswertes Buch zur Ausstellung: „Kommen und Gehen – von Courbet bis Kirkeby. Künstleraufenthalte in der Region Frankfurt/RheinMain“. Hg. Museum Giersch der Goethe- Universität Frankfurt a. M., 2016

4 Kommentare zu “Die Künstlerin Else Luthmer (1880-1961)

  1. Karin Eckermann

    Else was very much brought up around designers, Actors, Opera Singers, architects, artists and there studios .
    Else was cousin to my Great Grandfather Rudolf Stier (Landscape Architect), Paul Weicke (German Actor married actress and an opera singer) was another cousin. Her Father was Ferdinand Luthmer (Architect, Historian, Designer) and her brother Kurt Luthmer (Museum Director). Her Aunty was Emmy Luthmer (Designer, Artist and Teacher), one of her Uncles was Professor Hubert Stier (Architecture).

    • Wanda Watkins

      Karin, I saw on a Facebook group I follow that a woman has a portrait of her father done by Else when he was stationed in Germany after the war. She might be interested in your connection to the family. I am going to copy your public comment here and send it to her.

  2. Anne Edens

    I have a portrait of my father painted in 1946 by Else Luthmer. I would like to know if there are any museums that have a collection of her work. I am considering donating i t as no one in the family is interested in having it.

  3. Anne Edens

    I have a portrait of my father by Else, painted in 1946. I am considering what to do with it as no one in my family wants it. Is there a museum or gallery that has a collection of her work? I’d be interested in donating it to add to the collection.

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