Ausstellen

Das Bogumilen-Haus in Frankfurt Sachsenhausen

Im Zuge der Vorbereitung der Sonderausstellung Drago Trumbetas: Gastarbeiter in Frankfurt bin ich auf einen versteckten Schatz gestoßen: In einem Hinterhaus in der Quirinsstraße in Sachsenhausen gibt es nicht nur eine sehr spezielle Pension, die von der Besitzerin des Hauses Stamena Petrusevska mit großer Leidenschaft geführt wird. Das Haus firmiert gleichzeitig auch als „Bogumilen-Haus“ bzw. „Makedonisches Museum“. Die frühere Kinderärztin und Medizinforscherin Stamena Petrusevska hat mit ihrem verstorbenen Mann in jahrzehntelanger Arbeit Trachten und Kunsthandwerk aus ihrer Heimat im früheren Jugoslawien zusammengetragen. Zu sehen sind außerdem Artefakte zum Bogomilismus, einer häretischen Bewegung aus dem 10. Jahrhundert, die in dem zu einer Art von Kapelle ausgebauten Kellergeschoss präsentiert sind. Am beeindruckendsten ist allerdings die umfangreiche Bibliothek von Frau  Petrusevska, die alle kulturhistorischen Bereiche abdeckt sowie die unzähligen Bilder, die von naiven Malern aus verschiedenen osteuropäischen Ländern im Lauf des letzten Jahrhunderts gemalt wurden. Die Bilder hängen überall im Haus, auch in den Gästezimmern und im Frühstücksraum. In einer ebenso leidenschaftlichen wie sachkundigen Führung zeigt Stamena Petrusevska interessierten Besuchergruppen gerne ihr Haus. Das Bogumilen-Haus ist nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung zu besichtigen (069 61 66 54).

historisches museum frankfurt Besuch im Bogumilenhaus bei Frau Petrusevska

1 Kommentar zu “Das Bogumilen-Haus in Frankfurt Sachsenhausen

  1. Ulrich Pascheberg

    Liebe Stamena,
    ich weiß zwar nicht, ob Du das lesen wirst, aber es ist schön, dich umringt von Deinen Schätzen zu sehen. Durch Zufall bin ich über Google auf diesen Beitrag gestoßen. Ich sehe, ich muss mal wieder nach Frankfurt kommen!
    Viele liebe Grüße,
    Uli

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