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10 Jahre Webseite „Frankfurter Frauenzimmer“

Die Webseite Frankfurter Frauenzimmer blickt 2015 auf ihr 10 jähriges Bestehen zurück.

Am Ende des Jahres stellen wir Ihnen zwei bedeutende Frankfurterinnen vor, die sich mit enormen persönlichen Einsatz für die Besserstellung und die Rechte der Frauen einsetzten: Jenny Apolant, geb. Rathenau (1874-1925) und Henriette Fürth, geb. Katzenstein (1861-1938).

 Wie alles begann
2005 startete die besondere Museums-Webseite mit 15 interessanten Biografien aus dem „Jahrhundert der Frauen“. Aus der intensiven Erforschung der Museumssammlungen des 18. Jahrhunderts entstand daraufhin 2007 die Ausstellung „Frankfurter Frauenzimmer um 1800”. Weit über 100 Frankfurterinnen und ihre Verdienste für die Stadtgesellschaft wurden vorgestellt und gewürdigt. Viele Frankfurterinnen waren in ihren jeweiligen Lebens- und Arbeitszusammenhängen bemerkenswert aktiv und ambitioniert.

Der Focus erweitert sich 2014
100 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs richtet sich der Focus auf Akteurinnen, die mit großer Überzeugungskraft in politischen Parteien, vor allem jedoch in der Frauenbewegung wesentlich zu gesamtgesellschaftlichen Veränderungen beitrugen. Hartnäckig erkämpften sie sich, trotz wiederholter Niederlagen, die Verbesserung ihrer Rechte, Lebenschancen und Handlungsräume. Als Frauenrechtlerinnen, Unternehmerinnen, Stifterinnen und Künstlerinnen leisteten sie wertvolle Beiträge zur Bürgerkultur ihrer Heimatstadt. Sie gründeten Wohltätigkeitsorganisationen und beachtliche Stiftungen. Ihr Werdegang verweist auf die gewichtige Rolle der Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, denn sie prägten das kulturelle Leben Frankfurts auf dem Weg in die Moderne. Viele knüpften dabei an die alte jüdische Tradition der Mitmenschlichkeit und Gerechtigkeit an. Frankfurter Künstlerinnen waren weit über Frankfurt hinaus bekannt. Als gefragte Porträtmalerinnen beeindruckten sie durch ihre ungewöhnliche Lebenspraxis und es gelang ihnen, sich entgegen allen Vorbehalten jener Zeit ihre eigenständige Existenz als Künstlerin zu schaffen.

Im Jahr 2014 und 2015 erinnerten wir an 25 Frankfurterinnen. Vielleicht mag die eine oder der andere unserer geneigten Leser die Zeit zwischen den Jahren nutzen und sich den vielfältigen Biografien annähern – wie die von Johanna Tesch, Ottilie W. Roederstein oder Ethel May von Weinberg.

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