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Altstadtspolien

Die Gestaltung der Frankfurter Altstadt weist derzeit zwei markante Baustellen auf; die Bebauung des Dom-Römer-Areals und den Neubau des Historischen Museums Frankfurt. Beide Vorhaben werden im Jahr 2017 abgeschlossen sein und die Altstadt neu prägen. Und noch eine Verbindung gibt es zwischen beiden Projekten; beide werden Teile und Überreste früherer Altstadtbauten integrieren. Das HMF wird einen Teil der Spolien aus seinem Bestand in Fenstern und Nischen des Neubaus präsentieren. Beim Dom-Römer Projekt könnte es darüber hinaus auch zur baulichen Integration solcher Altstadtspolien kommen.

Ursprünglich folgte der Einsatz von Spolien pragmatischen Beweggründen. Heute dienen sie meist als historische Referenz oder werden in künsterlischer Absicht verbaut. So auch in Frankfurts Altstadt; schon in den 1950er Jahren wurden beispielsweise am Römerberg Teile des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Salzhauses reanimiert und für die moderne Fassadengestaltung des Nachfolgerbaus verwendet. Die geplanten Altstadtrekonstruktionen im Rahmen des Dom-Römer-Projekts bieten eine große Fläche für ähnliche Überlegungen. Derzeit wird geprüft, ob und welche Steine aus dem Bestand des Historischen Museums Frankfurt eine Wiederverwendung in der Altstadt finden könnten. Dafür wurden ein paar ausgewählte Stücke für den Abtransport aus dem Depot des hmf vorbereitet.

Im Hintergrund wartet die bekannte Karl der Große-Statue ebenfalls auf ihren Einsatz – allerdings nicht als Altstadtspolie, sondern als Exponat der künftigen Dauerausstellung Frankfurt Einst?.

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