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Das große Finale – ein Rückblick auf 2017

Bevor wir uns in die Weihnachtspause verabschieden, möchte ich zurückschauen auf das ereignisreiche Jahr 2017 – dem Eröffnungsjahr des neuen Ausstellungshauses! Zu Beginn des Jahres waren wir vor allem damit beschäftigt, alles genau durchzuplanen: den Ablauf der Einbringung der Objekte in Frankfurt Einst?, der Aufbau des Modells in Frankfurt Jetzt! , die Medienstationen, die Publikationen etc. Aufregend wurde es schon im Frühjahr, als die Künstler/innen ihre (fast) fertigen Schneekugel-Modelle anlieferten – da wurde es allen klar: es wird langsam, aber sicher ernst!

Der erste Meilenstein – die „Feierliche Übernahme“ des neuen Gebäudes am 17. Mai mit viel Prominenz setzte den sonnigen Museumsplatz in Szene. Dieser hat sich dann schnell etabliert; auf der langen Bank oder zwischen den Skulpturen lassen sich wunderbare Mittagpausen abhalten. Nach den Feierlichkeiten tauchten alle wieder ab, um an der Fertigstellung der Ausstellungen weiterzuarbeiten. Auf der Zielfahne stand 4. Oktober – und je nachdem, erschien das ganz nah oder noch sehr weit weg.  Dass die Verwaltung Anfang Mai in die neuen Büros oberhalb des Museumsfoyer gezogen war, erwies sich als sehr praktisch: denn nun waren zumindest die Kurator/innen gleich vor Ort und immer mittendrin. Ab Mai passierte grundsätzlich alles immer gleichzeitig: Als etwa Ende Juni die langerwartete und immer wieder verschobene Objekteinrichtung von Frankfurt Einst?  begann, organiserten wird auch noch die internationale Tagung The subjective museum  mit Teilnehmer/innen aus aus Portugal, Brasilien, Frankreich, Schweden.

Ab Ende Juni wurde also im und auch noch um das gesamte Ausstellungshaus gehämmert und gebohrt. Zugleich füllten sich langsam, aber stetig die Vitrinen in den beiden Etagen der Dauerausstellung Frankfurt Einst? mit Objekten. In der obersten Etage erhielt das riesige Frankfurt-Modell von Hermann Helle und vielen Frankfurter/innen den letzten Schliff. Im Haus waren oft bis zu 50 Personen am Tag unterwegs – aus dem Museum oder von den vielen unterschiedlichen Gewerken (Objektmontage, Schlosser, Schreiner….) , um alles vorzubereiten. Die Stimmung schwankte in dieser Zeit sehr stark: zwischen der Freude darüber, wie Konzepte in Realität verwandelt werden und der Panik, ob wir wirklich alles schaffen würden…

Es hat sich in der Aufbauphase stets erweisen, dass Planungen gut und richtig sind, es aber dann letztendlich doch immer anders kommt. Da muss man immer flexibel bleiben! Und vor allem: Ruhe bewahren. Auch haben wir gelernt, dass die letzten zwei Wochen am Projektende immer gleich sind, egal wie lange das Projekt schon andauert. Und: ein gutes Team schafft (fast) alles! So war rechtzeitig zur Eröffnung eigentlich alles fertig – also fast. Alles sah zumindest fertig aus.

Die Eröffnungswoche mit drei Eröffnungen für unterschiedliche Personengruppen war großartig, aber sehr anstrengend. Zum Glück hatten wir noch eine interne Eröffnungsparty geplant: am Abend vor dem Eröffnungswochenende tanzte das gesamte Museumsteam mit Gestaltern, Grafikerinnen, Medien- und Lichtplanern den Stress einfach weg.  Am nächsten Morgen waren wir alle sehr müde, aber bewältigten tiefenentspannt den Ansturm des ersten Besucherwochenendes.

Nun, einige Wochen später sind alle auch wieder schlauer. Wenn etwa auf einem Schild steht: „bitte ziehen“ dann wird auch am Schild gezogen und nicht am Hampelmann, an dem eigentlich gezogen werden soll. Das haben wir natürlich gleich ausgewechselt! Aber alle Nachbesserungen dauern nun merkwürdigerweise doppelt oder dreimal so lange wie vorher. Und wir merken, dass die Arbeit nicht weniger geworden ist: jetzt gilt es, die vielen Besucher/innen zu betreuen, die wunderbarer Weise ins Haus strömen. Und wir sind noch dabei, die Klimaanlage kennenzulernen, die Lichtsteuerung, die Medienstationen – all das birgt immer noch einige Überraschungen.

Nun sind wir täglich damit beschäftigt, den Frankfurter/innen das Haus zu zeigen. Sehr viele Gruppen besuchten das Haus; wir hatten zum Beispiel auch schon den Social Media Club Frankfurt zu Gast. Schön ist es, viel Bestätigung von den Besucher/innen zu bekommen – wie zum Beispiel das schöne Feedback im Blog Human Constellations. Auch sammeln wir viele Anregungen von den Besucher/innen ein. Vieles davon können wir auch umsetzen – 2018 wird in dieser Hinsicht bestimmt nicht langweilig.

Zum Jahresende  können wir allen Frankfurter/innen den Besuch im Museum natürlich nur empfehlen – wir haben sogar am 24. Dezember von 11 – 17 Uhr geöffnet! Wir wünschen schöne Feiertage und einen guten Rutsch!

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