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Das Frankfurt-Modell lebt!

Vor einer Woche haben die Modellbauer/innen um Herman Helle die letzten Arbeiten bei uns im Museum abgeschlossen: jetzt ist das Frankfurt-Modell wirklich ein lebendiger Organismus mit einem Tag- und Nachtrhythmus, einer großstädtischen Geräuschkulisse, allen Brücken und „Rabbitholes“, in denen liebevoll animierte Filme Einblicke in die Stadtteil-Geschichte geben.

„Wenn man so nah dran ist, sieht man irgendwann nur noch die Fehler und Baustellen, die noch ausgebessert werden müssen.“, sagt Juliet Campfens. Sie hat gemeinsam mit sechszehn anderen Künstler/innen seit Sommer 2016 an dem Projekt gearbeitet. Zuerst war sie mit den Büschen und Bäumchen beschäftigt: Aus Fußmatten hat sie grüne Spuren durch die Stadt gelegt bis sie sich als Expertin für die Begrünung quasi „qualifiziert“ hatte den Palmengarten zu bauen. Auch Jeroen Kuster hatte viel mit der Natur in Frankfurt zu tun: aus hunderten Besenborsten und Pinseln hat er den Stadtwald, Riederwald und Co dargestellt. Mirijam Neve hat mit Häkeldeckchen die Vielzahl der Frankfurter Kleingärten ins Modell gebracht und große Teile Ginnheims – inklusive eines kleinen Toto-Lotto-Ladens, das bei der Sommertour 2015 als Lieblingsort angegeben wurde. Und das Skyline-Plaza trägt Dirk Vroemens Handschrift, der nicht nur das Mall-Modellschiffchen, sondern auch eine Torte und viele Kirchen gebaut hat.

So hat jede/r der Beteiligten eigene Geschichten zu erzählen und man könnte ihnen ewig zuhören und gemeinsam mit ihnen die versteckten Details entdecken. Sie haben mit ihrem künstlerischen Schaffen den Insiderinfos der Frankfurter/innen Leben eingehaucht und Metaphern geschaffen, die das Feeling der Stadt vermitteln. Herman Helle, der 2015 vom Museum mit dem Bau des Modells beauftragt wurde, beschreibt diesen kollektiven Prozess wie eine Hexenküche: an jeder Ecke werkelte jemand, hier bohrte es, da wurde gesprüht, gesägt, dort geklebt und geformt und Material gesucht. Als eine Art Regisseur hat er sich dabei wiedergefunden, die vielen verschiedenen Stile und Expertisen der Künstler/innen zu einem großen Ganzen zusammen zufügen.

Und das hat wunderbar geklappt: am Ende ist das Frankfurt-Modell wieder eine Einheit geworden, die gerade durch die Vielfalt der Details, Materialen und Arbeitsweisen besticht. Ab Oktober können alle Besucher/innen selbst auf Entdeckungsreise gehen…

2 Kommentare zu “Das Frankfurt-Modell lebt!

  1. Werden da im Modell auch die B- und C-Ebene der Konsti abgebildet? Frage für die Familie.

    • Franziska Mucha

      Hallo und danke für die Frage!
      Die Konsti ist nicht mit B- und C-Ebene abgebildet, aber die Konstimäuse können sich wahrscheinlich auch sehr gut mit den Rohren und der Kanalisation im „Rabbithole“ anfreunden…?
      Wir hoffen auf positive Rückmeldung nach Einzug ähh Eröffnung.
      Beste Grüße!

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