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Der 2. Tag der Regionalgeschichte im hmf

Das hmf und die Katholische Erwachsenenbildung/Haus am Dom haben zum zweiten Mal seit 2013 zu einem Regionaltag eingeladen. Damals ging es um Karl den Großen und die Karolinger, dieses Mal stand Frankfurt und Rhein-Main im Ersten Weltkrieg im Mittelpunkt. Ehrenamtlich engagierte Regionalhistoriker aus Hessen und Rheinland-Pfalz waren der Einladung zu der Ganztagesveranstaltung gefolgt, so dass dieses Mal über 80 Besucher_innen zusammenkamen. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Landesverband Hessen des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. , der auch einen der Workshops mit begleitet hat.

Am Vormittag steckten zwei Professoren der Goethe-Uni in einem „Dialogvortrag“ den größeren Rahmen ab, so dass die fünf Workshops am Nachmittag mit einem gemeinsamen Informationsstand starten konnten. Neben vielen neu erforschten Details der Alltagsgeschichte um 1914 beschäftigten sich Christoph Cornelißen und Jürgen Müller mit der Frage, wie man an immer wieder neue Quellen kommen kann. Am Nachmittag ging es dann um Feldpostbriefe, Kriegermale in der Region, die Kirchen im Ersten Weltkrieg und die Recherche in kirchlichen Archiven und um den Ersten Weltkrieg im Museum (hier ging es u.a. auch um die Ausstellung Gefangene Bilder). In einer Schlussrunde konnten die Workshopleiter_innen von sehr interessierten Teilnehmer-innen berichten, die – so waren die Rückmeldungen aus dem Publikum zu verstehen – viel an diesem Tag mitgenommen hatten.

Zum ersten Mal wurde im Rahmen der Veranstaltung der „Preis der Regionalgeschichte“ verliehen. Ausgezeichnet werden mit diesem undotierten Preis originelle Themen, sachgerechte und innovative Methoden, neue Ergebnisse, ein breites Fundament vor Ort und eine nachhaltige Wirkung. Der Preis soll – so ist es geplant – alle zwei Jahre zum Tag der Regionalgeschichte verliehen werden. Das prämierte Projekt erhält die Möglichkeit, im Rahmen der Regionaltages einen der Workshops zu gestalten.

Der Preis der Regionalgeschichte 2015 ging an ein Gemeinschaftsprojekt aus Friedrichsdorf. Das Projekt nannte sich „Deutschtum oder Franzosenliebe“ und es wurde von drei Geschichtsvereinen durchgeführt, das Stadtarchiv hat die gemeinsame Arbeit koordiniert und die fachliche Beratung übernommen. Als Ergebnis können die engagierten Regionalhistoriker_innen eine Ausstellung im Heimatmuseum Seulberg und eine Publikation vorweisen. In zahlreichen Kleingruppen, in intensiver und strukturierter Arbeit, in enger Verzahnung untereinander und mit dem Stadtarchiv entstand das Buch als echtes Produkt der für die Geschichte ihres Ortes engagierten Bürgerinnen und Bürger. Die Jury des Preises der Regionalgeschichte fand dieses Werk und vor allem die Art und Weise, wie es entstanden ist, vorbildlich.

Für 2017 ist ein weiterer Tag der Regionalgeschichte zum Thema „Die Reformation im Rhein-Main-Gebiet“ geplant.

Hier hat die FNP über den Tag der Regionalgeschichte berichtet.

 

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