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Die Demokratin Henriette Zobel – unschuldig verhaftet

zusammengefalteter schwarzer regenschirm, der abgebrochene Griff liegt daneben.
Regenschirm der Henriette Zobel, angehängtes Etikett mit Frankfurter Amtssiegel und handschriftlichem Vermerk „Henriette Zobel“, Frankfurt am Main, um 1848, Holz, Metall, Leinenbespannung

Die bisher unbescholtene 35jährige Ehefrau des Frankfurter Lithographen  Zobel war eine aufrechte Demokratin, die bereits mit großem Interesse zahlreiche  Versammlungen in der Paulskirche besucht hatte. Der 18. September 1848 wurde ihr zum Verhängnis! Denn zufällig geriet sie in die Ausschreitungen aufgebrachter Volksmassen und wurde in Folge des Tumultes verhaftet. Man klagte sie an, sie habe mit dem Regenschirm versucht, den von den Protestierenden gehassten General von Auerswald zu töten.

Lesen Sie mehr über die unschuldig verhaftete Henriette Zobel und ihr tragisches Ende…..

Übrigens: Der Regenschirm ist in der Dauerausstellung in 100 x Frankfurt zu sehen

1 Kommentar zu “Die Demokratin Henriette Zobel – unschuldig verhaftet

  1. Dr. Andreas Eichstaedt

    Diese Überschrift und Einleitung „DIE DEMOKRATIN HENRIETTE ZOBEL – UNSCHULDIG VERHAFTET“ suggeriert, dass es auch schuldig Verhaftete gibt. Für jeden Menschen, der verhaftet wird, gilt bis zu seiner rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung. Henriette Zobel wurde in zwei Instanzen der Beteiligung an der Tötung an dem Abgeordneten der Nationalversammlung von Auerswald für schuldig gesprochen. Fraglich ist in diesem Zusammenhang das Strafmaß, dass, vor allem, nachdem die in der zweiten Instanz von dem Vorwurf des Komplotts zur Tötung Auerswalds frei gesprochen wurde, nur um ein Jahr verkürzt wurde. Dies ist, auch im Lichte der damaligen Gesetzeslage sehr zweifelhaft, und hätte bedeutend geringer ausfallen müssen.

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