Sammeln + Pflegen

Ein Blick über die Schulter der Textilrestauratorin

Alle freunde & förderer dürfen gelegentlich auch hinter die Kulissen des Museums schauen. In der Veranstaltungsreihe Schulterblick öffnete die Textilrestauratorin Ines Scholz ihre Werkstatt und gewährte uns einen Blick über ihre Schulter in den Arbeitsalltag einer Restauratorin.

Ein klassizistisches Sesselchen, die Uniform aus Kaiserzeiten oder ein Strand-Bikini aus den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts – alle Stücke müssen von der Restauratorin mit äußerster Vorsicht behandelt werden. Nichts darf hier ohne Handschuhe angefaßt werden! Sehr viele Fachkenntnisse über physikalische Eigenschaften der Materialien und chemische Prozesse bei der natürlichen Alterung der Objekte sind für die Restaurierung erforderlich. Wir Laien hörten, schauten und staunten.

Aus welchen Materialien ist das Gewebe? Lassen sich Flecken entfernen, Fehlstellen oder Löcher mit passend eingefärbten Geweben unterlegen oder mit Tüll oder Seidencrepeline sichern? Ausbessern, reinigen oder reparieren … immer muss mit größter Sorgfalt und sehr präzise gearbeitet werden.

Frau Scholz beseitigt die Alterungsspuren fast perfekt. Wenn uns die Objekte demnächst in der Ausstellung der Stifter und Sammler wieder begegnen und dort in neuem Glanz erstrahlen, werden wir ganz genau hinschauen, denn jetzt wissen wir, wieviel Mühe, Geduld und Aufwand dafür notwendig waren.

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