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Frankfurts starke Frauen

2022 gibt es im HMF ein Jubiläum zu feiern: Die Website mit vielen Porträts von starken Frankfurterinnen www.frankfurterfauenzimmer.de besteht nun schon seit 15 Jahren!

Es begann alles 2007 mit Blickwechsel Frankfurter Frauenzimmer um 1800, einer großen kulturgeschichtlichen Ausstellung zu Frauen in Frankfurt im 18. Jahrhundert. Die Kuratorin Ursula Kern legte dazu auch einen umfangreichen Katalog mit zahlreichen Abbildungen vor, den ich auch gerne für die Vorbereitung anderer Ausstellung nutze. Die Ausstellung wurde ins Digitale verlängert: Im Anschluss entstand die Website zu den „Frankfurter Frauenzimmern“, die zunehmend auch  Biografien von Frauen aus anderen Jahrhunderten integrierte.

Ich habe dazu die Initiatorin Ursula Kern, die bis 2012 Kuratorin am HMF mit dem Schwerpunkt Genderforschung war, befragt.

Nina Gorgus (NG): Die Website Frankfurter Frauenzimmer hat eine neue Gestalt. Was hat sich geändert?

Ursula Kern (UK): Im Laufe der letzten 15 Jahre hat sich die Gestalt der Website – je nach thematischer Ausrichtung mehrmals verändert, wie etwa zum Ersten Weltkrieg, zum Frauenwahlrecht, zu den Frankfurterinnen in Handwerk und Handel um 1800.                              In diesem Jahr stellen wir Frankfurterinnen vor, die im Widerstand wie auch als Stille Helferinnen agieren, sich gegen den NS wehren und dabei ihr Leben aufs Spiel setzen.

NG: Wer kümmert sich darum?

UK: Die Web Designerin Dagmar Mlynczak und die Kulturhistorikerin Ursula Kern

NG: Wie viele Biografien stehen nun denn schon online?

UK: Rund 80 Biografien aus dem 17. bis 21. Jahrhundert.

NG: Wie viele Biografien sind noch geplant?

UK: 10 Biografien von Frankfurterinnen im Nationalsozialismus, die die derzeit laufenden Ausstellungen zu Frankfurt und der NS thematisch begleiten.

NG: Nach welchen Kriterien wählst Du die Frauen aus?

UK: Die Idee der Website ist einerseits, Ausstellungen im HMF zu begleiten und interessante Frankfurterinnen vorzustellen und diese im Netz dauerhaft zu präsentieren. Bisher habe ich zu unterschiedlichen Ausstellungen wie etwa Damenwahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht oder  Frankfurter Gartenlust couragierte Frauen vorgestellt, um auf diese Weise auch auf die jeweilige Ausstellung aufmerksam zu machen. So auch bei  Eine Stadt macht mit. Frankfurt und der NS, eine der drei Ausstellungen zum NS.

Andererseits greife ich Themen auf, wie etwa der Ausbruch des Ersten Weltkriegs und das Engagement der Frauen gegen den Krieg. Gerne bringe ich – wie 2021 – Frankfurterinnen im Handel und Zunfthandwerk in Erinnerung, von denen es wunderbare Dokumente, aber leider keine Abbildungen gibt.

NG: Welche Leseempfehlung gibst Du den Leser*innen?

UK: Alle Biografien sind auf ihre Weise beeindruckend und außergewöhnlich und in vier Kategorien – politisch, innovativ, kreativ und unternehmerisch geordnet. Wir beginnen im Februar mit der Widerstandskämpferin Johanna Kirchner….

 

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