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Geburtstag mit Ehrengast

Am 13. Juni 2014 feierte das Historische Museum Geburtstag. Unter den vielen Gratulanten waren diesmal neben interessierten Bürgerinnen und Bürgern auch in Frankfurt ansässige Schweizer und selbstverständlich viele freunde & förderer.

Das Kuratorium des Museums richtete nun schon zum sechsten Mal die Feier aus. Nach den Museumsleitern aus Mailand, Lyon, Krakau, Liverpool und Amsterdam begrüßte die Vorsitzende Andrea von Bethmann diesmal Marie-Paul Jungblut, Direktorin des Historischen Museums Basel. Die Geburtstagsfeier stand also ganz im Zeichen der Eidgenossenschaft. Der stv. Generalkonsul Thomas Casura gratulierte zum 136. Wiegenfest und verwies darauf, dass Basel ähnlich wie Frankfurt am Main eine Museumsstadt ist. Direktor Jan Gerchow fand noch mehr Gemeinsamkeiten der beiden Verlags- und Bücherstädte, bevor er die Referentin Marie-Paule Jungblut dem Publikum vorstellte. Dann gab die Direktorin in einem reich bebilderten Vortrag Einblicke in ihre Vermittlungsarbeit am Basler Stadtmuseum.

Vor zwei Jahren hat sie das große Haus mit knapp 100 Mitarbeiter/innen übernommen und bringt seitdem frischen Wind in die vier Abteilungen, die jetzt griffige Namen tragen „Museum für Geschichte“, Museum für Wohnkultur und Museum für Musik. Das ehemaligen Kutschenmuseum heißt jetzt Museum für Pferdestärken.

„Exist to serve the Public“ ist das neue Mission Statement. Damit erläuterte Marie-Paul Jungblut, wie sie die neue Rolle des Museums in der Stadtgesellschaft sieht:
Die Museen im „old Style“ zeigen edle Präsentationen und veranlassen das Publikum zum Bewundern und Staunen. Das Museum des 21. Jahrhunderts hingegen sieht die Besucher/innen mehr als Nutzer/innen;  das Museum dient dann als ein Instrument, das mit zeitgemäßen Kommunikationsformen zu Debatten über die Gegenwart anregt.

Ausgangspunkt für alle Aktivitäten ist immer die Sammlung des Historischen Museums Basel. Mit szenischen Führungen werden die historischen Inhalte greifbar popularisiert, ohne sie zu verflachen. Mit dem „Koffer der Erinnerungen“ geht das Museum sogar in Alten- und Pflegeheime.

Für Frau Jungblut ist auch „eCulture“ eine wichtige moderne museale Ausrichtung – die Hinwendung zu social media.  Es finden regelmäßig „Tweevenings“ statt, (also Tweetups, wie sie im hmf auch schon stattfanden);  es werden bei Wikimedia und Pinterest Inhalte eingestellt und auf Youtube gibt es eine Menge Videos vom Museum zu sehen.

„Das Museum soll das Leben der Menschen bereichern!“ schloss Marie-Paule Jungblut ihren sehr lebendigen und humorvollen Bericht, der bei allen gut ankam. Die freunde & förderer sind neugierig geworden und möchten das Museum und seine Leiterin im nächsten Jahr vor Ort besuchen und basteln schon an neuen Reiseplänen!
historisches museum frankfurt: Museumsgeburtstag mit Ehrengast

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