Neudenken + Entwerfen

Hohe Erwartungen

Alle Welt wartet gespannt auf die die neuen Dauerausstellungen des historischen museums und auf die damit verbundene Neuausrichtung des Hauses als ausdrücklich stadtgeschichtliches Museum. Na ja, vielleicht nicht die ganze Welt. Aber die im Deutschen Museumsbund zusammengeschlossenen Geschichtsmuseen bestimmt. Diesen Eindruck konnte ich zumindest bei meinem Besuch der diesjährigen Herbsttagung der Fachgruppe Geschichtsmuseen in Duisburg und Moers gewinnen.

Die Tagung trug den Titel „Wehmut, Demut, Wertschätzung. Das Geschichtsmuseum und der Umbruch der Stadtgesellschaften“. In den anregenden Vorträgen und den noch anregenderen Diskussionen während der Kaffepausen wurde viel über demografischen, kulturellen und gesellschaftlichen Wandel gesprochen und vor welche Aufgaben diese Entwicklung insbesondere Stadtmuseen stellt. Ist die heutige Dynamik der Stadtgesellschaften eine Chance für die Museen oder müsste man nicht eher Kompensation betreiben und Ausstellungen an guten(?) alten Geschichtsbildern ausrichten? Die allermeisten Beispiele aus der Praxis und den Tagungsbeiträgen zeigen deutlich, dass die stadtgeschichtlichen Museen die Herausforderung der pluralen Sicht- und Lebensweisen der heutigen Gesellschaft annehmen und Innovation, Multiperspektivität und Partizipation ins Museum holen wollen. Nur wie setzt man diese großartigen Begriffe praktisch um? Wie gelangt man durch das Dickicht solcher Worthülsen zu einer funktionierenden, zeitgemäßen Ausstellung?

Vor dieser Aufgabe steht derzeit auch das historische museum frankfurt. In der Vergangenheit hat das HMFdes Öfteren neue Akzente in Sachen musealer Geschichtsvermittlung gesetzt und so sind auch jetzt, mit auf die Eröffnung der neuen Dauerausstellungen 2017, wieder viele Augen auf Frankfurt gerichtet. Die Erwartungen sind entsprechend hoch.

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