Ausstellen Neudenken + Entwerfen Sammeln + Pflegen

In Höchstform: Abschied von Wolf von Wolzogen

„Der Lotse geht von Bord“ titelt das Presse- und Informationsamt der Stadt Frankfurt (pia) und meint damit Wolf von Wolzogen, der das historische museum frankfurt verlässt und in den Ruhe- und Unruhestand nach Potsdam geht. Wenig schmeichelhaft ist der Vergleich mit Otto von Bismarck, vielleicht eher schon der mit Helmut Schmidt – sehr gelungen dagegen war die große Abschiedsveranstaltung für Wolf von Wolzogen am 28.8. im Historischen Museum.

„Last orders…“ konnten entgegengenommen werden bei dem höchst amüsanten Gespräch zwischen der Journalistin Ulrike Holler, Wolf von Wolzogen und seinen Weggefährt/innen Sigrid Sigurdsson, Feli Gürsching, seiner Ehefrau Hanna Delf von Wolzogen und weiteren, die Anteil genommen haben an seinem großen Projekt: der Bibliothek der Alten.

Selbst Autor im „offenen Archiv“, drehte sich das Gespräch um die Kassette, die Wolf von Wolzogen in der BdA hinterlässt. Bis zu seiner Studienzeit ist er bisher gekommen, die Kassette enthält seine Reflexionen über die höchst spannende Familie, seine Studienzeit, die politische Sozialisation im Frankfurt der 1960er und 1970er Jahre und seine zahlreichen Ausstellung im Historischen Museum, an denen er mitarbeitete. Abwechslungsreich und humorvoll erfuhren die Zuhörer/innen von seinen Badevorlieben, Sprechgewohnheiten und seinen Plänen für die Zukunft: Er wird gebraucht im Förderverein des Theodor Fontane Archivs  in Potsdam.

Doch es wäre nicht Wolf von Wolzogen, wenn der Abend nicht auch noch viele andere Bedeutungen gehabt hätte: Denn nicht nur Johann Wolfgang von Goethe feiert seinen Geburtstag am 28.8.

Gleichzeitig wurde die Leitung der Bibliothek der Alten übergeben an seine Nachfolgerin Angela Jannelli. Und natürlich wurde gefeiert: ein langes, vielseitiges erfolgreiches Berufsleben im Historischen Museum Frankfurt und die vielen persönlichen Kontakte, die sich im Rahmen der langen Frankfurter Zeit ergeben haben, denn wie Feli Gürsching meinte: „Man muss kein Buch aufschlagen, einfach Wolf fragen“.

2 Kommentare zu “In Höchstform: Abschied von Wolf von Wolzogen

  1. Prof. Lothar Kupp

    Lieber Wolf,

    der FR entnehme ich, dass auch Du in den „Ruhestand“ gehst, aber ich muss jetzt gestehen, dass ich Dich insgeheim immer für jünger gehalten habe. Nun gut, es ist soweit, so will ich mich einreihen in die sicherlich nicht kleine Gruppe derjenigen, die Dir gute Wünsche mit auf den Weg gaben und noch geben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, es gibt noch mehr als die -sicher auch in Deinem Berufsleben- befriedigenden und erfreulichen Erlebnisse und Erfahrungen.
    Es gibt noch andere Bereiche, die man erforschen kann, für deren Erkundung aber die berufliche Gebundenheit viel zu wenig Zeit ließ.

    Gerne denke ich an unsere damalige Zusammenarbeit zurück.

    Es grüsst Dich herzlich
    Lothar Kupp

    • Wolf von Wolzogen

      Lieber Lothar,

      das kommt davon, wenn man mit Blogs ungeübt war und vor Jahr und Tag nur den Blog von Sonja Thiel gelesen und angeschaut und nicht weiter nach unten gescrollt hat. So erfahre ich gleichsam wie eine spät entdeckte Flaschenbotschaft Dein Gruß und Deine guten Wünsche zum Abschied von einer langen HMF-Tätigkeit.
      Und trotzdem, welche Koinzidenz, wenn ich heute, am 1. April 2017 (it´s true!) antworte, nachdem ich seit einigen Wochen für meine Kassette der Bibliothek der Alten (bald: …der Generationen) unser gemeinsames Kapitel Jugendhaus Bornheim aktiviert habe. Dort habe ich schon einiges zu unserer gemeinsamen Arbeit niedergelegt und werde weitere Kapitel einstellen, insbesondere einige Interviews mit ehem. Jugendlichen und Mitarbeitern. So auch eines mit Franz Wilz, der vor ganz kurzer Zeit leider gestorben ist.
      Insofern sage ich: bis auf Bald, wenn das HMF feierlich wiedereröffnet wird.
      Herzliche Grüße aus Potsdam
      Wolf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert