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Merian 3D Werkstattbesuch #6

Am 10. Februar 2015 war es wieder soweit. Ein Besuch in Dreieich war verabredet, um die Baufortschritte der Stadt, wie sie Matthäus Merian d. Ä. (1593-1650) 1628 in Kupfer gestochen hat, in Augenschein zu nehmen. Wie an dieser Stelle berichtet wird der Merianplan, der sich in der Sammlung des historischen museums befindet, dreidimensional nachgebaut. Bereits seit 2012 ist Klaus Grapow dabei, diesen Kupferstich mit Akribie, Detailtreue und unendlicher Geduld plastisch umzusetzen.

An den grünen Markierungen auf der Kopie des Plans (s. Foto) ist der Baufortschritt sofort auszumachen. Jetzt zum Schluss kommt die schönste Aufgabe, freut sich Herr Grapow: Die Alte Brücke und die Schiffe!

Noch einmal besprechen wir die Dimensionen von Dom, Galluswarte, und Brückenturm. Der Dom ist 95 Meter hoch die Galluswarte nur 25 Meter. Das hat Merian auf seinem Plan nicht so genau dargestellt. Die genannten Gebäude sehen zwar nicht gleich groß aus, dass der Unterschied in Wirklichkeit aber so groß ist, ist auf dem Stich nicht zu erkennen. Was tun? Den Dom noch einmal bauen, dann passt er aber vielleicht nicht mehr auf die vorgesehenen Grundfläche.

Und wie soll der Transport der gebauten Stadt von Dreieich ins Museum bewerkstelligt werden. Soll die Grundplatte zerteilt werden oder doch stehend in Einem nach Frankfurt gefahren werden? Passt sie durch die Türen? Im Museum schon, aber in Dreieich?

Auch die Bäume und Gärten der Stadt sind Thema: Wie detailliert sollen sie dargestellt werden? Alle Fragen werden sorgfältig besprochen und abgewogen. Es soll ja alles gut klappen, damit die schöne, aufwändige Arbeit an ihren vorgesehen Platz kommen und gut wirken kann.

Wir freuen uns schon, habe ich doch neulich auf der Baustelle wieder geschaut, wo der Merianplan 3D zu sehen sein wird. – Es wird sehr gut werden.

Danke Klaus Grapow für die wunderschöne Arbeit!

 

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