Origami, Schaumstoff und Lametta – Making of Stadtlabor

Am 12. Mai 2023 wird die Stadtlabor-Ausstellung „Demokratie: Vom Versprechen der Gleichheit“ eröffnet. Auf Instagram haben wir schon einige Eindrücke der Aufbauphase geteilt. Doch noch bevor es mit dem eigentlichen Aufbau der Stadtlabor-Ausstellung losgehen konnte, waren einige Dinge zu erledigen…

Bestellungen und kleine Ausflüge in die Stadt

Neben den Materialien, die über die letzten Monate nach und nach bestellt wurden und im Museum eingetrudelt sind, konnten auch einige Dinge von uns persönlich abgeholt werden. Kurz vor den Osterfeiertagen haben wir beispielsweise drei große Schaumstoffwürfel für eine der Hands-on Stationen der Familienspur abgeholt. Und da die Würfel nicht weit vom Museum produziert wurden, konnten wir diesen kleinen Ausflug sogar zu Fuß erledigen!

Fototermin auf der Baustelle

Im Stadtlabor-Team hatten wir uns zum Ziel gesetzt, den Ausstellungskatalog bereits bei der Ausstellungseröffnung an die Stadtlaborant*innen verteilen zu können. Eine Aufgabe, die mit einigen Herausforderungen und viel Detailplanung – besonders Zeitmanagement – verbunden ist. Damit der Katalog pünktlich zur Eröffnung aus dem Druck kommen kann, mussten nicht nur alle Texte fertig geschrieben und redigiert sein (was das Durchlaufen mehrerer Korrekturschleifen beinhaltet), sondern auch passende Bilder ausgewählt werden. Und bei einigen Beiträgen stellte genau das eine Herausforderung dar, denn: Wie sollen Bilder von Beiträgen gemacht werden, wenn diese noch gar nicht aufgebaut sind?

Nach einigem Überlegen und engen Absprachen mit der Grafikerin der Ausstellung haben wir uns dazu entschieden, einige Beiträge vorab provisorisch aufzubauen und dann fotografieren zu lassen. Da die vorangegangene Stadtlabor-Ausstellung Stadt-Blicke zu diesem Zeitpunkt noch stand, mussten wir uns dafür einen geeigneten Ort im Haus suchen. Mitten im Abbau der Sonderausstellung Alles Verschwindet! (und somit nur einige Tage vor dem Beginn des Aufbaus der Folgeausstellung Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma) haben wir also einige der Beiträge für das Stadtlabor Demokratie probeweise aufgebaut und fotografiert. Das war – wie sich hier gut erkennen lässt – nicht nur für den Fotografen, sondern auch für uns im Stadtlabor-Team eine Herausforderung:

Neben den Beiträgen, die wir an diesem Tag auf der Baustelle fotografieren lassen konnten, stand am Tag darauf ein „Außentermin“ an: Im Atelier einer Stadtlaborantin. Die Künstlerin hatte dort ihre Installation bereits aufgebaut, sodass sie für den Ausstellungskatalog fotografiert werden konnte.

Basteln in der Teeküche

Für den Beitrag „Demokratie-Orakel“ haben wir gebastelt. Denn neben dem Beitrag wird es eine Faltanleitung geben, die Besucher*innen beim Basteln ihrer eigenen Orakel unterstützen soll. Um die Anleitung auf ihre Richtigkeit zu prüfen, haben wir kurzerhand selbst zum Origamipapier gegriffen und in der Teeküche des HMF einige Orakel gefaltet. Zwar war es bei weitem nicht so einfach, wie ich es aus Kindertagen in Erinnerung hatte, doch auch hier kann sich das Ergebnis – wie wir finden – sehen lassen:

Auch wenn diese „heiße Phase“ für uns im Stadtlabor-Team teilweise äußerst stressig ist, ist sie auch eine spannende und ganz besondere – und wie ihr nun wisst, auch eine sehr abwechslungsreiche Zeit. Denn wann kommt man sonst dazu, Orakel aus Origamipapier zu falten, mit Schaumstoffwürfeln durch die Innenstadt zu spazieren, und eine Baustelle mit blauem Lametta zu schmücken?

Letztendlich hat alles geklappt und nicht nur die entstandenen Bilder können sich sehen lassen, sondern vor allem die fertige Stadtlabor-Ausstellung. Aber schaut doch einfach ab dem 13. Mai selbst im Stadtlabor vorbei!

Das Stadtlabor Demokratie: Vom Versprechen der Gleichheit ist vom 13. Mai 2023 bis zum 14. Juli 2024 im Stadtlabor des Historischen Museums zu sehen.

Bilder zum tatsächlichen Ausstellungsaufbau könnt ihr auf Instagram (@histmus) anschauen.