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Sammlungs-Check: Migration partizipativ sammeln – Unsere Projektdokumentation ist da!

Am 20. April haben wir die Präsentation unserer Projektdokumentation Sammlungs-Check: Migration partizipativ sammeln gefeiert, zusammen mit den Stadtlaborant/innen, Leihgeber/innen und Kolleginnen des Arbeitskreises Museen für Geschichte, die bei uns im Museum tagten. Als besonderen Gast haben wir die Historikerin Dr. Vida Bacondy  eingeladen, die zwischen 2015 und 2016 das Projekt „Migration sammeln“ für das Wien Museum durchgeführt hat, um die bestehenden Sammlungen des Wiener Stadtmuseums mit Objekten und Bildern zur Geschichte der Arbeitsmigration aus Jugoslawien und der Türkei zu erweitern.

Im Sammlungs-Check Migration haben wir die Frage gestellt, wie wir als Stadtmuseum Migration sammeln sollten. In fünf Workshops von Oktober 2017 bis Januar 2018 haben wir zusammen mit 13 Stadtlaborant/innen mit und ohne Migrationsbiografie diese Frage anhand von ausgewählten Objekten aus unserer Migrationssammlung und mit Hilfe von Objekten der Stadtlaborant/innen erötert und beantwortet. In unserer Stadtlabor Workshop-Reihe diskutierten wir darüber, was ein Alltagsobjekt zum Migrationsobjekt macht, was wir sammeln sollen, um Migration und Migrationsgeschichte in unserem Museum sichtbar zu machen, welche Informationen zu den Objekten aus der Perspektive der Stadtlaborant/innen gesammelt werden sollen und schließlich wie das Museum vorgehen soll, um an entsprechende Informationen zu kommen. Uns interessierte nicht der Blick der Sammlungskurator/innen auf die Objekte und wie Museen mit dem Thema „Migration sammeln“ umgehen, sondern vielmehr, was Frankfurter/innen mit Migrationserfahrung außerhalb des „Museums-Mikrokosmos“ dazu sagen.

Im Rahmen unseres partizipativen Projekts haben wir gemeinsam Sammlungskriterien entwickelt, Strategien des Sammelns ausführlich diskutiert und erprobt und neue Objekte gesammelt. Diese werden samt Audio-Interviews und Kommentaren der Stadtlaborant/innen und Schenker/innen in unsere Sammlungen aufgenommen. Zum Abschluss unseres Projekts haben wir zu einer öffentlichen Diskussion zum Thema „Wie Migration sammeln?“ eingeladen. Am 7. Februar 2018 haben zusammen mit HMF-Direktor Jan Gerchow, der Stadtlaborantin Chrisula Dingiludi, dem Amtsleiter des Amtes für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt Armin von Ungern-Sternberg und der Kollegin Sandra Vacca von DOMiD, u.a. die Frage diskutiert, was partizipative Formate zum Thema „Migration sammeln“ leisten können.

Eine detaillierte Beschreibung des Projekts Sammlungs-Check Migration und unserer Methode, die Ergebnisse unserer Workshop-Reihe, die Perspektive der Stadtlaborant/innen auf die eigenen Objekte, ihre Erfahrungen mit dem Projekt, eine Auswahl von Besucherkommentaren zu Objekten aus unserer Migrationssammlung und eine Zusammenfassung unserer Abschlussdiskussion finden Sie in unserer Projektdokumentation Stadtlabor Sammlungs-Check: Migration partizipativ sammeln, die von Aoki+Matsumoto gestaltet und in der Edition Henrich veröffentlicht wurde.

Vielen Dank an alle, die das Projekt möglich gemacht haben, allen voran den Stadtlaborant/innen und viel Spaß beim Lesen!

 

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