Archive sind keine Museen – und doch können beide Institutionen voneinander profitieren. Normalerweise arbeite ich im Hessischen Landesarchiv und bin dort, neben archivischen Fachaufgaben, auch für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Seit Anfang November schnuppere ich aber bis Jahresende als Hospitant in das Historische Museum Frankfurt hinein und schaue mir dort die Umsetzung der Social-Media-Strategie im Rahmen der Digitalen Museumspraxis an. Denn das HMF hat damit schon langjährige Erfahrung und – ganz wichtig! – ein schlüssiges Konzept vorzuweisen. Bevor es im Hessischen Landesarchiv also ab Januar 2018 mit den Sozialen Medien losgehen wird, wollte ich die Chance nutzen, dort Einblick zu nehmen, wo die Social-Media-Welt schon erfolgreich Einzug gehalten hat und vorbildlich genutzt wird.
Ansätze zur Nutzung der Social Media gibt es natürlich auch schon in der Archivszene, allerdings in deutlich geringerem Umfang als bei den Museen. Durchgesetzt hat sie sich aber bei den Archiven noch nicht, und in vielen Fällen beschränkt sie sich eher auf den fachlichen Austausch. Dem Hessischen Landesarchiv schwebt aber vor, mit diesen Medien eine Klientel zu erreichen, die bisher kaum oder nur sehr sporadisch auf das Archiv aufmerksam gemacht werden konnte, obwohl sie geschichtsinteressiert und damit grundsätzlich im Umfeld der Archive angesiedelt ist. Damit soll der Einsatz der Social Media Teil einer Ausweitung der archivischen Öffentlichkeitsarbeit werden.
Jede Beobachtung, jeder Hinweis, jede Einbindung in die modern aufgestellte Digitale Museumspraxis des HMF ist daher für mich sehr fruchtbar. Abgesehen von der Beteiligung an Besprechungen mit Einblick in die Planungen und Strategien dieses Arbeitsfeldes werde ich bisher ganz praktisch in den Einsatz von Facebook, Instagram und Twitter eingebunden sowie u.a. auch mit der Erstellung des Newsletters betraut. Interessant ist vor allem, zu erfahren, wie die verschiedenen Medien ineinandergreifen und sich gegenseitig ergänzen und stützen. Aber auch, welcher Zeit- und Personalaufwand mit einem professionellen Einsatz der Sozialen Medien verbunden ist. Es versprechen also spannende Wochen zu werden!
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