– Die besondere Verbindung zu ihrer Handtasche!
Im Inneren einer Handtasche kann ein kleiner Kosmos aus Alltagsgegenständen verborgen sein, die viel über den/die Eigentümer*in verraten. Bis zum heutigen Tag fungieren sie in gewissen Kreisen als Statussystem und Liebhaber*innen dieses Accessoire sind bereit, 3.000€ und mehr zu investieren, um ein besonderes Modell eines speziellen Herstellers zu erwerben und nicht selten sogar monatelang auf das begehrte Stück zu warten. Manche Modelle erreichen durch die prominente Auftraggeberin einen nachhaltigen Ruhm und sie sind bis zum heutigen Tag mit ihrem Namen verbunden. Das ist der Fall bei den amerikanischen Schauspielerinnen Grace Kelly und Jane Birkin, deren Namen Pate stehen für Taschenmodelle der französischen Firma Hermès. Aber auch die Namen anderer Frauen rufen unmittelbar ein Bild von ihr und ihrer Handtasche hervor. Der Begriff ‚handbagging‘ wurde für Maggie Thatchers speziellen Politstil sogar erfunden. Und kann man sich die britische Königin Elizabeth II. ohne eine ihrer Handtaschen mit kurzem Unterarmbügel vorstellen? Nicht wirklich. Und manchmal fragen wir uns vielleicht, was ist denn wohl drin in dieser Handtasche?
Ein Blick ins Innere, der einen kleinen Seitenblick auf ein Leben ermöglicht, geschieht immer wieder mit unseren musealen Sammlungszugängen. Genau das ist geschehen, nachdem der Mode- und Textilsammlung ein Taschenkonvolut mit sogenannten Mesh Bags aus der Produktion der amerikanischen Firma Whiting&Davis von einer Stifterin übergeben wurde. In einem kleinen Seitenfach fand sich eine Eintrittskarte aus dem Jahr 1975 für ein Konzert im Dorothy Chandley Pavilion in Los Angelos. Am 8. Dezember saß die ehemalige Eigentümerin der Tasche in Reihe L auf Platz 14 und lauschte – ja, welchen Klängen? Dies gibt die Tasche nicht preis und wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.
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