Sammeln + Pflegen

Wie man Kulturinteressierte und Follower anspricht

historisches museum frankfurt: die freunde & foerderer zu Gast bei derPresse- und Oeffentlichkeitsarbeit

„Kürzlich konnten wir von der Aufstellung der Kopie von Karl dem Großen an der Alten Brücke profitieren. Die interessierten Journalisten konnte ich darauf hinweisen, dass der „echte Karl“, nämlich die Original-Statue, bei uns steht und mit der Eröffnung des neuen Ausstellungshauses in der Dauerausstellung Frankfurt Einst? zu sehen sein wird.“

Mit diesen Worten gab Corinna Engel vor den freunden & förderern des Museums ein Beispiel ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die sie seit drei Jahren verantwortet. Zu ihren klassischen Aufgaben, bei denen sie von zwei Praktikantinnen unterstützt wird, gehören Pressemitteilungen – bis Mitte November haben immerhin schon 271 davon ihr Büro verlassen –, die Organisation von Pressekonferenzen und Pressegesprächen sowie das Pflegen der Webseite mit einem Veranstaltungskalender, aus dem alle, die sich dafür interessieren, Termine entnehmen können. Die Anlässe für Presseaktivitäten sind Ausstellungseröffnungen, Vortragsveranstaltungen, besondere Aktionen wie die des „Stadtlabors unterwegs“ sowie – und dies dürfte im kommenden Jahr ein ausgesprochener Schwerpunkt für die Öffentlichkeitsarbeiterinnen sein – die Eröffnung des neuen Ausstellungshauses. Im Übrigen bezieht sich die Arbeit Corinna Engels und ihres kleinen Teams auf die gesamte Museumsfamilie, also einschließlich Kinder Museum und Porzellan Museum in Höchst. Das Caricatura Museum nimmt an den zentral koordinierten Verteilaktionen teil.

Zur Museumskommunikation gehört auch die Redaktion und – in Zusammenarbeit mit einer Grafik-Agentur – die Gestaltung von Periodika, wie das alle vier Monate erscheinende Programm, die Postkarten für Musikveranstaltungen und die Jahresgabe Aura. Natürlich muss auch ein Historisches Museum mit der Zeit gehen und zur Ansprache neuer und jüngerer Zielgruppen die Möglichkeiten der sozialen Medien nutzen. Bereits jetzt enthält die Empfänger-Datei des 14-tägigen Newsletters 2000 E-Mail-Adressen und künftig dürfte auch das neu entwickelte Online-Museumsportal mit der Möglichkeit der individuellen Kommunikation durchaus attraktiv auf jüngere „User“ wirken. Auf die Frage aus dem Kreis der freunde & förderer, ob es nicht vergeblich sei, mit dem ebenfalls eingesetzten Medium Facebook auf jüngere Besuchergruppen zu schielen, antwortete Corinna Engel mit der überaschenden Feststellung, dass von über 4200 „Followern“ auf Twitter und den 2000 „Likes“ auf Facebook die Mehrzahl zwischen 30 und 60 Jahre alt sei. Von einer in einem Arbeitskreis des Kuratoriums des Museums entwickelten Bekennerkampagne mit dem Slogan „Es ist mein Museum weil…“ und der Möglichkeit, Selfies zusammen mit einer Aussage über das Museum ins Netz zu stellen, erwartet man eine weitere kreative – und kostengünstige – Werbung für das neue Haus am Saalhof.

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