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Planungen für „Frankfurt Einst?“ Wie eine Ausstellung entsteht

Seit vier Jahren plant die Kuratorin Nina Gorgus mit ihren KollegInnen die zukünftige Ausstellung zur Stadtgeschichte. Das Konzept ist erstellt, fast alle passenden Objekte in der Museumssammlung gesucht, ausgewählt und werden nun, wenn nötig, restauriert.

Die Ausstellung zur Geschichte Frankfurts wird ab 2017 unter dem Titel Frankfurt Einst? gezeigt. Dafür wird im Museumsneubau auf zwei Etagen eine Fläche von insgesamt 2.000 qm zur Verfügung stehen.

Im so genannten Vorlagenraum, wo wir uns zu unserem „Schulterblick“ treffen, breitet Frau Gorgus Arbeitspläne und Grundrisszeichnungen vor uns aus. Sie will den versammelten freunden & förderern einen Überblick geben und uns auf einen imaginären Rundgang durch die fünf Ausstellungsbereiche mitnehmen.

Für Touristen ist bei einem kurzen Museumsbesuch der Zeitstrahl am informativsten. In 100 zum Teil „sentimentalen Objekten“ wird hier die Geschichte Frankfurts seit ca. 1200 bis heute knapp und übersichtlich erklärt. Wir als Bewohner Frankfurts werden aber bestimmt mehr wissen wollen. Da gibt es dann etwa die Abteilung der Bürgerstadt. An einer langen Porträtwand werden sich die Konterfeis bedeutender Bürger/innen als Ölgemälde, Zeichnungen, Fotos oder auch als Wachsmedaillons oder Büsten aneinander reihen. Wer lebte wann? Und wie sah das Stadtbild in den vergangenen Epochen aus? Die große Sammlung von Stadtansichten und Plänen kann auf diese Fragen Antworten geben. Natürlich finden hier auch die beliebten Stadt-Modelle der Brüder Treuner ihren endgültigen Platz.

In der Ausstellung zur Geschichte Frankfurts dürfen natürlich zwei Attribute der Stadt ganz bestimmt nicht fehlen: die Geldstadt und die Weltstadt.

4.000 Münzen vom Dinar aus der Zeit Karls des Großen bis zum Euro stellt das Museum aus. Sogar eine Filiale der Dresdner Bank soll wieder auferstehen – selbstverständlich mit dem grünen Band der Sympathie…. In Frankfurt fanden in der Vergangenheit viele wichtige Ereignisse statt, die weit über die Stadtgrenzen hinaus wirkten; wie z. B. die Kaiserwahlen und die Nationalversammlung. Heute ist die Stadt Standort für Institutionen mit internationaler Bedeutung. Im Museum wird Frankfurt auch als Drehkreuz für Handel, Kommunikation und Verkehr beleuchtet. Ein schönes Symbol aus dem vergangenen Jahrhundert ist dafür das elegante Adler-Automobil, das nun nicht mehr über Autobahnen rollt, sondern einen vorläufig letzten Standort im historischen museum finden wird.

Beeindruckt von der Fülle des Materials und der Komplexität der Planungen würden wir am Ende gerne noch viel mehr wissen. Aber das wird dann die Ausstellung zeigen. Wir sind gespannt!

 

1 Kommentar zu “Planungen für „Frankfurt Einst?“ Wie eine Ausstellung entsteht

  1. Klaus Grapow

    Mein Beitrag zum Ausstellungsthema „FRANKFURT EINST“ ,
    Erstellung eines 3D Modells , M. ca 1:500 ,nach dem
    MERIAN-Stich , Frankfurt um 1628.

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