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Das digitale Museum

Bei Recherchen für den Zeitstrahl von Frankfurt Einst? bin ich auf die Seite von museum-digital gestossen. Hier sind mittlerweile über13.000 Objekte aus über 170 Museen in Deutschland erfasst.

Die Unterteilung der Sammlungen und damit auch der Zugridff auf die Datenbanken erfolgt nach Bundesländern – was natürlich nicht besonders sinnvoll ist. Einfacher ist es, die allgemeine Suche zu benutzen, die alle Sammlungen umfasst. Und dann bekommt man beim Stichwort „Frankfurter Kanne“ vier schöne Kannen aus dem Keramikmuseum Westerwald präsentiert. Dazu kommen Beschreibungen, Literaturtipps und wirklich gute Abbildungen. Wirklich sehr hilfreich, und ich freue mich auf viele weitere Objekte!

3 Kommentare zu “Das digitale Museum

  1. Pardon, aber ich finde etwa 76 digitalisierte Objekte pro Museum (Durchschnitt!) ziemlich erbärmlich. Das kleinste Gurkenmuseum dieser Republik hat einige 1000 Objekte im Sammlungsbestand. s.a. http://www.museum-digital.de/nat/index.php?t=museum

    Welchen Nutzen soll also dieses Projekt haben? Ich sehe keinen, auf den das Institut für Museumsforschung stolz sein könnte. Ich fürchte blinden Aktionismus ohne wissenschaftlichen Wert.

    Bitte um Widerspruch und Pardon!

  2. Nina Gorgus

    Lieber Jörn,
    ich finde auch, dass man über den Hintergrund des Projekts wenig erfährt, und auch die explizite Einteilung der Museen nach Bundesländer macht in solch einer Datenbank überhaupt keinen Sinn. Ich hatte mich einfach nur gefreut, in kurzer Zeit Zugriff auf eine – wenn auch sehr begrenzte – Objektdatenbank zu haben! Gruss aus Frankfurt von Nina

  3. Liebe Nina, lieber Jörn,
    ich mache bei museum-digital mit und kann das mit der Gliederung nach Bundesländern erklären. Ist ganz einfach, denn museum-digital ist überhaupt kein Projekt sondern gleich mehrere (je Bundesland eines). museum-digital selbst kann man viel besser verstehen, wenn man es als ein Vorhaben sieht, das sich darum bemüht, die vielen Stolpersteine aus dem Weg zu räumen, die zwischen „Objekte im Sammlungsbestand“ haben und „Objekte im Internet veröffentlichen“ überall verstreut liegen. Von diesen Stolpersteinen gibt es sehr viele! Das reicht von Ängsten, dass dem Museum etwas – durch Herunterladen zu großer Abbildungen – genommen werden könnte, über Fragen der Arbeitsorganisation bei der Digitalisierung bis zum Fehlen einer einfachen Software für die Publikation. Habe das nie ausgerechnet, aber wenn es tatsächlich 76 Objekte pro Museum sind, dann sind das (in den meisten Fällen) 76 mehr als vorher. Das ist nicht „erbärmlich“ sondern ein guter Anfang!
    Viele Grüße
    Stefan
    PS: Museum-digital ist kein Projekt des Instituts für Museumsforschung. Die einzelnen Projekte werden von verschiedenen regionalen Museumsverbänden und von Arbeitsgruppen der Museen selbst betreut.

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