Neudenken + Entwerfen

„Tagungs“bericht vom stARTcamp 2014 in München

Am 10. Mai fand im Münchner Literaturhaus das stARTcamp 2014 unter dem Titel ‚digitales.weiter.denken‘ statt. Grobe Beschreibung der Inhalte: Internet, Social Media, Twitter, Facebook und Museen im digitalen Raum. Ein sogenanntes Barcamp, also keine klassische Konferenz, sondern eine spontane, lockere Organisation von Sessions und Themen. (Wobei man sagen muss, dass das Orga-Team, die @kulturkonsorten großartige Arbeit geleistet haben und ein endsschickes – wie der Münchner sagen würde – Event auf die Beine gestellt haben.) Eine Veranstaltung, die meine derzeitige Lebensrealität perfekt beschreibt: Internet, Kultur, Museum. Da ich, neben der Erledigung der „Querschnittsaufgaben“ der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, den Facebook-Auftritt des historischen museums betreue, erhoffte ich mir natürlich auch einen direkten Mehrwert für meine alltägliche Arbeit. Also habe ich mich auf den Weg gemacht, um Menschen und Inspiration im schönen – und an diesem Tag warm-sonnigen – München zu suchen.

Als Neuling empfand ich die Vorstellungsrunde als optimale Gelegenheit ein Feeling für Teilnehmer und Veranstaltung zu bekommen: Jeder nennt kurz und knackig Namen, derzeitigen Lebensmittelpunkt und drei Hashtags, die einen am besten beschreiben würden. Meine Hashtags sorgten immerhin für ein paar Lacher. #Historiker, #GenerationPraktikum, #Arbeitssuchend. Das Eis war gebrochen.

historisches museum frankfurt: startcamp 2014 im literaturhaus -® Vivi D'Angelo

Bei der Auswahl der Sessions versuchte ich sowohl Basics als auch Spezialthemen zu wählen. Am Ende sieht und hört man dann ja doch immer weniger, als man sich wünschen würde. Ein Vortrag behandelte die italienische ‚Invasioni Digitali‘. Ein Grassroots Movement, das wieder mehr Menschen auf die kulturelle Bedeutung und auch auf den persönlichen Mehrwert von Museen und Kultur aufmerksam machen will. Man organisiert sich, klar, per Twitter, Facebook, Instagram etc.

Neben spannenden Diskussionen und aufschlussreichen Einblicken rund um die Relevanz des Social Webs für Kulturinstitutionen, schweiften die Gespräche immer wieder auf die Big Data-Debatte ab. Funktioniert Datenschutz? Was kann man als einzelne Person tun? Inwieweit muss man sich den Datenkraken Apple und Google ausliefern, wenn man Teil der Netzgemeinde sein möchte? Und zu guter Letzt: Wie kann man das Social Web nutzen, um auf große Missstände aufmerksam zu machen? Diese Frage wurde emotional und aus erster Hand am Beispiel des Gezi-Parks und den Zuständen in der Türkei angerissen.

Was nehme ich mit? Persönlich wie auch ‚professionell‘? Zum einen haben mich Menschen, Setting und Inhalte inspiriert. Ich habe meinen Platz im Museumskosmos gefunden. Im Kulturbetrieb ist und bleibt die digitale Vernetzung von größter Bedeutung. Tausende von Tweets zu #scmuc14 mit einer Reichweite von Millionen von Nutzern können nicht irren. Zum anderen haben mich Hingabe und Leidenschaft der Teilnehmenden motiviert, mich weiter zu engagieren. Gemäß dem Schlussappell „Vernetzt euch!“ – und dann können Taten folgen.

 

1 Kommentar zu “„Tagungs“bericht vom stARTcamp 2014 in München

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