Neudenken + Entwerfen

Praktikum bei einer App?

Von Henry Hellemann.

Klingt komisch, ist aber so! Und zwar bei der Frankfurt History App.
Ich mache gerade ein zweimonatiges Praktikum im Rahmen meines Studiums beim FHA-Team im Historischen Museum. Von meinen Kolleg*innen wurde ich super lieb aufgenommen und ins Team integriert. Ursprünglich war geplant, dass ich Biografien von ausgewählten Paulskirchen-Abgeordneten schreibe als Ergänzung zum bereits bestehenden Themenlayer über die Revolution 1848/49. Mittlerweile ist es jedoch viel mehr: Ich kann mich bei allem beteiligen und eigene Ideen mit einbringen. Insgesamt lerne ich viele neue Dinge und arbeite aktiv an der App mit. Besonders schön zu sehen ist es, dass die App auch im Hintergrund weiterwächst und an neuen Themen gearbeitet wird. Die Biografien kommen natürlich auch nicht zu kurz. Zunächst musste festgelegt werden, welche Abgeordneten als erstes eine Biografie bekommen. Danach ging es ans Rumprobieren: Wie gestalte ich die kurzen Biografien, so dass sie gleichzeitig spannend und viel Informationen enthalten?  Die Lösung: Ich konzentriere mich auf einzelne (Ausstellungs-) Objekte und Handlungen sowie deren Rolle in der Paulskirche, weniger auf ihren Lebenslauf.

Außerdem fiel in meine bisherige Zeit die Veröffentlichung des dritten Themenlayers „Frankfurt Stories“ mit dem ersten Inhalt „Reiffensteins Frankfurt“. Die dazugehörige Pressekonferenz fand am 18. März statt – für mich das erste Mal bei so einer Veranstaltung. Neben den  neuen Inhalten über die Zeichnungen von Reiffenstein gefiel es mir sehr zu sehen, wie die App auch in der Schule genutzt werden kann. Zu Besuch waren nämlich mehrere Schüler eines Geschichts-Leistungskurs sowie die betreuenden Personen des Projekts. Sie haben davon erzählt, wie sie mit Hilfe der App im Unterricht die Geschichten von fünf Frankfurter Orten während des NS erforscht haben. Gemeinsam haben diese Orte, dass dort jüdische Personen und Familien gelebt haben.

Gerne hätte ich in meiner Schulzeit auch ein solches Projekt gehabt, bei dem man sich so mit Geschichte auseinandersetzt, selbst zu Themen recherchiert und sie nachhaltig zur Verfügung stellt. Verglichen mit meinem Uni-Alltag, bei dem mir oftmals der praktische Nutzen und ein aktiver gesellschaftlicher Impact fehlt, war dieser Projekt ein schöner Eindruck davon, wie die App zwischen Museen und anderen Lerneinrichtungen nachhaltig genutzt werden kann.

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