Man mag es kaum glauben: vor 175 Jahren wurden die Frankfurter Bethmännchen von einem Pariser Konditor erfunden. Er war Chefkoch im Hause des Bankiers und Staatsmanns Simon Moritz von Bethmann und experimentierte mit Marzipan, das Grundlage der damals beliebten Frankfurter Brenten war.
Doch erst 25 Jahre später traten die Bethmännchen ihren eigentlichen Siegeszug an. Im Jahr 1863 trafen sich auf dem Frankfurter Fürstentag Fürsten aller deutschen Länder, um über eine mögliche Einigung Deutschlands zu beraten. Einer ihrer Gastgeber war Moritz von Bethmann, der Sohn von Simon Moritz und amtierender Bankchef. Er reichte seinen Gästen das Konfekt des Hauses.
Leider gelang den Fürsten die Einigung nicht; sie reisten unverrichteter Dinge wieder ab. Aber sie alle hatten die Frankfurter Bethmännchen kennen gelernt. Seither gehören die Bethmännchen zum Standardrepertoire deutschen Weihnachtsgebäcks.
Den 175. Geburtstag der Bethmännchen feierte die Konditoren-Innung Rhein-Main nun mit einem dreitägigen Bethmännchen-Back-Marathon. Mit Hilfe von Schülern der Mundanis Frankfurter Stadtschule wurden im kinder museum frankfurt viele hundert Bethmännchen gebacken und hinterher zu Gunsten des Historischen Museums verkauft. Die Firmen Kessko und Lubeca steuerten Mandeln und Marzipan bei, die Bethmann Bank leistete finanzielle Unterstützung.
Eine echte Herausforderung stellte das Riesen-Bethmännchen dar, wie eine junge Konditoren-Auszubildende gestand. Aber die Mühe hat sich gelohnt! Sie sehen es selbst!
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