Dieses Mal war das Album, dass das Team zum Abschied erstellte, besonders umfangreich: so viele gemeinsame Erlebnisse, Herausforderungen und Erinnerungen mussten mit Fotos dokumentiert, aufgeschrieben gezeichnet oder calloagiert werden! Anne Gemeinhardt war seit 2013 mit zwei familiär bedingten Unterbrechungen Kuratorin für Bildung und Vermittlung am HMF. Das heißt: wir haben 10 Jahre lang viel gemeinsam gewuppt – viele Ausstellungen, viele Museumsuferfeste, „Nacht der Museen“, Betriebsausflüge  und nicht zuletzt die Dauerausstellung Frankfurt Einst? im neuen Ausstellungshaus. In diesem Zusammenhang erinnere mich an viele Workshops mit den Gestalter- und Medienplaner*innen, an viele gemeinsame Besprechungen mit den Grafiker*innen (Telefonkonferenzen!) und unzählige Texte und redaktionelle Schleifen… und gerne erinnere ich mich an die tolle Party nach der Eröffnung, als das Team den Stress und die Anspannung der letzten Jahre weg tanzte!

Nach der Eröffnung des Ausstellungshauses 2017 ging es leider nicht so gemächlich zu, wie wir uns das immer im Vorfeld ausgemalt hatten. Im Gegenteil! Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung. Im hohen Tempo ging es weiter!

An oberster Stelle standen für Anne Gemeinhardt die inklusiven Projekte. Da gab es sehr viel zu tun, um das inklusive Leitbild umzusetzen – die Tagung 2016 und die Cura geben davon Zeugnis. Dafür erhielt das HMF 2018 den Hessischen Staatspreis für die Umsetzung des Leitbildes als „inklusives Museum“. Ganz einzigartig war auch das Demenzprojekt: Hier entstand eine schöne Folge von Gesprächen rund um einen Erinnerungskoffer mit Objekten.

Neben all den umfangreichen Vermittlungsaufgaben wie die Betreuung der Guides begleitete Anne Gemeinhardt zudem noch die große Ausstellung „Frankfurt und der NS. Eine Stadt macht mit“ als Projektleitung. Ach, und da waren (und sind) ja noch die vielen AGs und Runden im HMF, mit deren Hilfe wir unsere Vorhaben planen und oft auch gemeinsam reflektierten. Kurzum: es gab sehr viel zu tun, aber trotzdem hatte Anne Gemeinhardt immer ein offenes Ohr für alle möglichen Anliegen. Nochmals dankeschön dafür!

Wir haben uns sehr mit Anne gefreut, als der Anruf aus Hannover kam, aber waren natürlich auch etwas traurig. Als Direktorin für die Museen für Kulturgeschichte – also das Historische Museum Hannover, das Museum im Schloss Herrenhausen und das Museum August Kestner hat sie nun viele Baustellen – aber das wird schon! Wir wünschen Dir in engagiertes, inspiriertes und solidarisches Team und auch etwas Zeit, die Projekte anzugehen und umzusetzen.

Wir sind schon sehr gespannt, was in Hannover entsteht und werden sicherlich das eine oder andere Mal neugierig vorbeischauen. Viel Glück und alles Gute!

eine Gruppe von Personen sitzt und steht vor einem historischen Gebäude
historisches museum frankfurt: Betriebsausflug 2023

 

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